Domainhändler auf dem Vormarsch

 

Gehandelt werden heute vor allem, siehe “whisky.com”, generische Domains, die zu einem bestimmten Keyword extrem gut ranken, jedoch nicht markenrechtlich geschützt sind.

Doch wie sieht es mittlerweile mit der Profitabilität aus? Mit mehreren Milliarden Domains im Netz zu allen erdenklichen Themen, findet offensichtlich immer noch ein reger Handel statt – den mittlerweile jedoch einige große Anbieter, wie SEDO oder GoDaddy, zu dominieren scheinen.

Dazu hält sich seit Jahren hartnäckig das Gerücht, dass die ICANN (“Internet Corporation for Assigned Names and Numbers”) große Marken bei derartigen Rechtsstreitigkeiten bevorzugt, selbst wenn der ursprüngliche Domainbesitzer die Seite nutzt und nicht nur zum Weiterverkauf “belagert”.

China treibt Preise nach oben

Solange die Chinesen noch in ihrem “walled garden”, der vor allem der staatlichen Zensur geschuldet war, flanierten, konnte der Rest der Welt die Auswirkungen eines Milliardenmarkts auf die Preise im Netz noch relativ leicht ignorieren. Nachdem die Führung in Peking aber für Unternehmen wie Tencent, Alibaba oder China Telecom begann, Ausnahmen zu machen, stiegen immer mehr Investoren in den Domainhandel ein und trieben so die Preise nach oben.

Als die Domain “hg.com” für beeindruckende €3.5 Millionen den Besitzer wechselte, war das Thema “Domainhandel” für einige Tage wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Abgesehen von einigen Schlagzeilen jedoch, bleibt der Handel mit freien “Grundstücken” im Netz unter dem Radar vieler Webmaster.